Jürgen Borchert zu Kinderarmut und Co.
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15.01.2016 18:56 RE: Jürgen Borchert zu Kinderarmut und Co.
Beitrag: #11
(09.01.2016 11:19)Gast schrieb: Erst mal braucht Deutschland Kinder!Wofür? Deutschland wird schon nicht aussterben (dafür ist die Geburtenrate zu hoch). Und wenn es ein paar weniger Deutsche gibt – auf natürlichem Weg, nicht durch Gewalt, Krankheit, etc. – ist das ein großer Beitrag zum Klimaschutz. Dass zu wenig Geld da ist / sein könnte, um unsere Renten zu bezahlen, liegt bestimmt nicht an der Alterung der Gesellschaft, sondern an falscher Verteilung von Geldern. Die Wertschöpfung in unserem Land ist groß genug, dass wohl nur ca. 5-10% der Bevölkerung arbeiten müssten, um alle zu ernähren. Außerdem kommen doch – in Form von Flüchtlingen – viele Menschen in unser Land. Wenn wir ihnen die Chance geben, sich vernünftig zu integrieren, und das auch von ihnen einfordern, wäre das doch perfekt. Und warum das Aufnehmen von Zuwanderern gleichbedeutend sein soll mit der Hoffnung, dass die Krisen der Welt nicht so schnell aufheben, kann ich nicht nachvollziehen. Wir brauchen die Flüchtlinge ja nicht, wir sind ja nicht auf sie angewiesen. |
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16.01.2016 19:55 RE: Jürgen Borchert zu Kinderarmut und Co.
Beitrag: #12
Wie lange geht das gut, wenn jede Generation um ein Drittel kleiner wird? Und wie lange verdient das Land noch den Namen Deutschland, wenn wir diesen Verlust nur durch Zuwanderung ausgleichen? Irgendwann kann man den Staat "Mitteleuropa" ausrufen. Dann geht es wie im Kosovo, wo die Serben zur Minderheit im eigenen Land wurden, oder die Assyrer in Syrien und im Irak. die Kopten in Ägypten, die Kelten in Frankreich und auf den britischen Inseln, die Slaven und Pruzzen dort, wo im Mittelalter viele Deutsche zur Besiedlung gerufen wurden und die Friesen an der Nordsee.
Die Gelder sind nicht nur falsch verteilt, die sind auch aus dem Nichts geschöpft und die Guthaben der einen sind nichts anderes als die Schulden der anderen. Ganz einfache Rechnung: Man multipliziere die Zahl der Einschulungen einer Stadt mit 80 und heraus kommt eine Zahl, wieviele Einwohner in 80 Jahren die Stadt hätte, wenn diese neue Generation sofort 2,1 Kinder pro Frau hätte. Wir haben aber mit allen Migranten nur 1,4 Kinder pro Frau, so dass die Einwohnerzahl in 80 Jahren weit unter dem meist erschreckend niedrigen Wert liegen wird. Würde man dies mit Migranten auffüllen, würden die bald die Mehrheit stellen. Es rächt sich eben jetzt, dass man weltweit eine gerechte Politik vernachlässigt hat. Mauern schützen letztlich auch nicht, die sind bisher immer überrannt worden. Aber wenn es eine Integration geben soll, muss wer da sein, bei dem man sich integrieren kann. Es gibt schon genug Schulen und Stadtteile, wo das nicht mehr der Fall ist und mangels einheimischer Kinder in den Schulbezirken auch nicht mehr sein kann. Und das wird es in der Zukunft immer mehr geben. Demographie hat einen langen Bremsweg. Was wir jetzt machen, wird sich erst in 20 Jahren anfangen auszuwirken. Oder anders gesagt, teile die Einwohnerzahl des Ortes wo du lebst durch 80 und du erhälst die Zahl der Kinder, die jedes Jahr eingeschult werden müssten, um die Einwohnerzahl der Gemeinde zu erhalten. In den meisten Kommunen kann man über die Protokolle der Sitzungen der Schulausschüsse herausfinden, wieviele Einschulungen es gab. Radevormwald hatte ca. 150, was für maximal 12.000 Einwohner in 80 Jahren reicht. Heute sind es noch 22.000 Einwohner, es waren vor wenigen Jahren mal 25.000. Bleibt es aber bei der heutigen Geburtenrate dürften 7.000 Einwohner wahrscheinlicher sein, wo schon ein Anteil mit Migrationshintergrund drinnen ist, der in der Tendenz kinderreicher ist als die Gruppe der Deutschstämmigen. Sollte durch Zuwanderung die Einwohnerzahl bei 14.000 gehalten werden, sind die Deutschstämmigen bei deutlich weniger als 50%. Die Frage ist dann, wer wird dann wen integrieren. Diese Entwicklung kann auch keine PEGIDA- Demo stoppen, daran ist kein Ausländer schuld, sondern alleine der Umgang unserer Gesellschaft mit der Familie. Jede Ungerechtigkeit zieht auf die Dauer Grausamkeiten nach sich. Und wir werden uns wundern, was da noch auf uns zukommt. Es wäre ein Wunder wenn alles noch gut geht, dafür haben die fatalen Trends zu stark an Fahrt aufgenommen und im Bewusstsein der Bevölkerung sind diese Trends noch nicht angekommen oder es werden Gruppen gegeneinander mobilisiert, statt gemeinsam gegen die Ungerechtigkeiten vorzugehen. Ich denke, Herbert Gruhl hatte recht, wir befinden uns in der "Himmelfahrt ins Nichts". Und nur, weil wir keine andere Wahl haben, bleibe ich wider alle Hoffnung aktiv. Die Menschen, die heute noch Kinder bekommen, werden um viele dieser Kinder weinen. ähnlich, wie es Jesus am weg zum Kreuz einigen Frauen angekündigt hat. So wie jeder umsichtige Mensch damals in Israel die heraufziehende Katastrophe spüren konnte, so stehen auch heute dunkelste Wolken am Horizont. Wie sagte es sinngemäß Hoimar von Ditfurt in seinem Buch "So lasst uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen": Groß wie Scheunentore sind die Türen, durch die wir gehen können um eine gute Zukunft zu haben, aber dieser Weg wird von allen ignoriert. Ich habe den Eindruck, die Botschaft auf den Gorgia Guidestones wird Schritt für Schritt umgesetzt. https://de.wikipedia.org/wiki/Georgia_Guidestones |
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18.01.2016 22:37 RE: Jürgen Borchert zu Kinderarmut und Co.
Beitrag: #13
(16.01.2016 19:55)Gast schrieb: Und wir werden uns wundern, was da noch auf uns zukommt. In einer Leseprobe von Gruhls Buch "Himmelfahrt ins nichts" fand ich: "In welchem der Jahre die große Katastrophe eintreten wird, läßt sich nicht vorausberechnen, abgesehen davon, daß es wahrscheinlich Ketten von Katastrophen geben wird." Wenn ich "Ketten von K..." lese, muss ich schon ein wenig an die jetzige Zeit denken. Leseprobe auf: http://www.langelieder.de/lit-gruhl92.html |
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20.01.2016 13:42 RE: Jürgen Borchert zu Kinderarmut und Co.
Beitrag: #14
Ich möchte mich noch mal wiederholen, weil die eigentliche Frage nicht beantwortet wurde:
(15.01.2016 18:56)Christian Stadelmann schrieb:Ist es so schlimm, wenn wir weniger Menschen sind? Ist es so schlimm, wenn es weniger Deutsche gibt? Was ist daran schlimm?(09.01.2016 11:19)Gast schrieb: Erst mal braucht Deutschland Kinder!Wofür? Einige Menschen betrachten Kinder als Bereicherung fürs Leben, andere nicht. Beides ist eine legitime Einstellung. Sollen die, die Kinder als Bereicherung betrachten, Kinder bekommen (oder adoptieren), die anderen kinderlos bleiben. Mir ist klar, dass die Altersstruktur einer Gesellschaft sich auf ihr Verhalten auswirkt (oder auswirken könnte). In den 1960ern gab es in Deutschland sehr viele junge Menschen, die Veränderungen der „68er“ hängen damit wohl zusammen. Von älteren Menschen erwartet man eher „kleinere Schritte“, dafür weisere Entscheidungen. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Es gibt also bestimmt gesellschaftliche und soziale Auswirkungen (Veränderungen), aber die sind nicht generell gut oder generell schlecht. Aussterben werden wir (80 Millionen Deutsche) sowieso nicht so schnell. Und unsere Kultur wird auch nicht gleich verloren gehen. Früher oder später wird sie sich aber ändern (auch mit den vielen Flüchtlingen in unserem Land), aber das hat sie auch schon immer getan (siehe z.B. 68er, 2. Weltkrieg, …). Wer das aufhalten will, soll ins Museum ziehen. Wie bereits dargelegt sehe ich keine wirtschaftlichen Gründe dafür, dass wir mehr Menschen brauchen. Auch bei der Bevölkerung kann es kein grenzenloses Wachstum geben. Wenn die Bevölkerung in einigen Ländern der Welt (v.a. in Afrika, Südasien) noch wächst, ist es doch ok, dass wir dieses Wachstum „ausgleichen“. Damit komme ich auch gleich zum ökologischen Effekt: Weniger Menschen bedeutet weniger CO2-Ausstoß (sofern man annimmt, dass der CO2-Ausstoß pro Person gleich bleibt). Ökologisch wäre es sogar ein Gewinn für die Menschheit, wenn es weniger Deutsche gibt (11t CO2-Ausstoß pro Kopf und Jahr). Zu Herbert Gruhl: Er hat immer wieder vor einer Überbevölkerung der Erde gewarnt. Da sollte es seine Anhänger doch freuen, wenn die Bevölkerung nicht noch weiter wächst. |
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