Bildungsplan unter der Ideologie des Regenbogens?
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17.02.2014 17:46 RE: Bildungsplan unter der Ideologie des Regenbogens?
Beitrag: #11
Dank an Jürgen Koll für die Links. Da steckt schon sehr viel Information drin. Habe es erst mal überflogen. Das Unterrichtsmaterial des GEW enthält ein Zitat "Homosexualität - Die Fähigkeit, Menschen des gleichen Geschlechts zu lieben". Mir ist nicht ganz klar, warum es "Fähigkeit" heißen muss. Es wird so bewusst? als ein "tolles" Merkmal charakterisiert, mindestens jedoch als positives Feature. Ich kann mir denken, dass es Homosexuelle gibt, die eigentlich lieber hetero wären. Eine Formulierung im Sinne von "Veranlagung" ist in jedem Fall neutraler. "Fähigkeit" kommt in diesem Papier des öfteren vor. Die Bisexuellen sind somit am komplettesten. Auch hier: Veranlagung wäre sinvoller.
Ansonsten bin ich über dieses Material auf den Namen Alfred Kinsey gestoßen (S.19). Sehr interessant, und aufschlussreich. In einem Wikipedia-Artikel zu einem Report von Kinsey ist ganz unten einen Link zu einem ausführlichen Kommentar angegeben. Dieser Link wiederhole ich hier: http://www2.hu-berlin.de/sexology/GESUND...kinsey.htm |
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17.02.2014 18:44 RE: Bildungsplan unter der Ideologie des Regenbogens?
Beitrag: #12
In der amerikanischen Verfassung ist ja wohlweislich nur das Streben nach Glückseligkeit rechtlich verankert. Ansonsten dürfte wohl halb Amerika klagen (wenn nicht noch mehr).
Bei der reproduktiven Medizin frage ich mich, ob sich auf dem langen und aufwendigen Weg zum Kind nicht doch zu sehr konkrete Vorstellungen vom perfekten Kind einstellen, und es dann noch schwieriger fällt als normal, auch ein behindertes oder schwer krankes Kind zu akzeptieren (gerade wenn die Behinderung schon während der Schwangerschaft entdeckt wird). Da wird das Kind dann doch leicht zum Projekt, das scheitern kann, statt (vielleicht wieder leicht romantisiert ) Geschenk zu sein. Und ganz so eigen ist das Thema dann auch wieder nicht, da außer Adoption für gleichgeschlechtliche Paare die reproduktive Medizin der einzige Weg zum Kind ist. Und was halt immer noch dazu kommt, ist der leibliche Vater / die leibliche Mutter, der/die unbekannt bleibt (s.o.). Zum Fragebogen: Da habe ich mir auch schon gedacht, dass man sich mit dessen Hilfe leichter in die Situation von Homosexuellen hineinversetzen können soll. Die Frage ist halt, ob Absicht und Wirkung da in der Praxis das selbe sind. Die Fragen können einen Jugendlichen in der Pupertät (in der man sich seiner selbst und auch seiner Sexualität noch nicht ganz sicher ist) schon verunsichern. Und gerade das sollte ja nicht das Ziel vom Sexualkundeunterricht sein. Im Gegenteil sollten die Jugendlichen doch ermutigt werden, ihre - je eigene - Sexualität zu bejahen. Da scheint mir Fragebogen seinen (hoffentlich) guten Absichten zum Trotz doch eher kontraproduktiv zu sein. |
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22.03.2014 19:37 RE: Bildungsplan unter der Ideologie des Regenbogens?
Beitrag: #13
Der neue Bildungsplan hat wohl auch unerwünschte Trittbrettfahrer: »Pädophile werden langfristig vom Bildungsplan profitieren«
Ich glaube nicht, dass dies das Ziel der Initiatoren des neuen Bildungsplanes ist. Es würde mich aber auch nicht wundern, wenn zumindest bei einigen der Befürworter solche Gedanken eine Rolle spielen. Zwar war wohl der Kreis derer, die damals Pädophilie bei den Grünen propagierten, klein. In der Anfangszeit der Grünen tummelten sich in der Partei ja diverse Gruppen unterschiedlichster Richtungen. Andererseits haben viele Grünen schon andere gesellschaftspolitische Vorstellungen als viele in der ÖDP (meine Einschätzung). Mit Volker Beck ist zumindest noch ein angeblicher Protagonist aus der damaligen Zeit in gehobener Position bei den Grünen. Die Forderung, dass „freiwillige Beziehungen“ zwischen Kindern und Erwachsenen (quasi „auf Augenhöhe“) im Zuge einer „selbstbestimmten Sexualität“ nicht „diskriminiert“, sondern „entkriminalisiert“ werden sollten, würde ich nach wie vor aus linksgrüner Richtung erwarten – wenn sie je wieder laut ausgesprochen werden sollte. Die Aufgeschlossenheit und das Verständnis vieler Grüner für nahezu alles, ihre Sorge für Minderheiten und das Familienbild mancher Grüner würden dazu passen. Teile der Grünen Jugend wollen das Inzest-Verbot aufheben: Das Motto "Liebe legalisieren"]"Liebe legalisieren" lässt sich bei Bedarf auf nahezu alles erweitern. Wobei die Gründe Jugend aber, soweit ich weiß, derzeit nichts dergleichen fordert. |
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23.03.2014 12:39 RE: Bildungsplan unter der Ideologie des Regenbogens?
Beitrag: #14
@ Jürgen Koll
Ich finde es nicht richtig, eine Partei generell mit diesem Verdacht zu belegen ("... es würde mich aber nicht wundern ....", "Die Aufgeschlossenheit und das Verständnis vieler Grüner für nahezu alles, ihre Sorge für Minderheiten und das Familienbild mancher Grüner würden dazu passen. ") . Das ist doch genauso wie mit dem Generalverdacht gegenüber katholischen Geistlichen. Auch wenn es für einzelne Angehörige einer Institution oder Partei stimmen mag und es immer wieder solche Fälle gab und gibt. Ich finde es immer problematisch und unfair, einer Gruppe von Menschen irgendetwas pauschal zu unterstellen. Politik ist und bleibt ein schmutziges Geschäft und die Bündnisgrünen sind die Konkurrenz, aber Verteufelung des politischen Gegeners mit subtilen Unterstellungen in solchen Themenbereichen sollte m.E. für einen echten Demokraten keine Option sein. Was Mitglieder von Jugendorganisationen von Parteien so alles sagen, sollte man m.E. ohnehin immer mit Augenmaß sehen und nicht überinterpretieren bzw. übermäßig ernst sehen. Aufrufe zur Gewalt natürlich schon. Letztendlich werden wir nur schützen, was wir lieben. Wir lieben nur, was wir verstehen. Wir werden nur das verstehen, was man uns lehrt. (Original in Englisch von Baba Dioum ( Senegal) vor der Generalversammung der International Union for Conservation of Nature, New Delhi, 1968 ) |
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23.03.2014 23:31 RE: Bildungsplan unter der Ideologie des Regenbogens?
Beitrag: #15
Ich möchte Michael M zustimmen: Wir dürfen nicht von einer Strömung (oder evtl. auch nur Randgruppe) innerhalb einer Partei auf die ganze Partei schließen.
Nur zur Erinnerung: In der Anfangszeit gab es auch ähnliche rechte/rechtsradikale (v.a. ausländerfeindliche und nationalistische) Strömungen innerhalb der ÖDP. Neu gegründete Parteien brauchen offenbar einige Zeit, um ihre Richtung zu finden. |
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01.05.2014 11:45 RE: Bildungsplan unter der Ideologie des Regenbogens?
Beitrag: #16
Zu den Initiatoren des Bildungsplaneshabe ich geschrieben: „Ich glaube nicht, dass dies das Ziel der Initiatoren des neuen Bildungsplanes ist.“
„Es würde mich aber auch nich twundern, wenn zumindest bei einigen der Befürwortern solche Gedanken eine Rolle spielen.“ Dieser Satz ist bewusst offen gehalten. Er bezieht sich nicht auf eine Partei oder die Regierung in BW. Er bezieht sich auf einen Teil der Befürworter des Bildungsplans (der sicher vorhanden ist), egal, wozu sie gehören, wie z.B. den im verlinkten Interview erwähnten Herrn. Pädophilie ist sicher auch keine Sache der politischen Einstellung. Dass der Teil der Grünen, der Pädophilie legalisieren wollte, nur ein kleiner war, habe ich geschrieben. Ich glaube aber dennoch, dass die Forderung nach Legalisierung der Pädophilie, wenn sie denn je wieder erhoben werden sollte, eher aus einer linksgrünen Ecke kommen würde (das heißt nicht, dass dies eine grüne Forderung sein muss, höchstwahrscheinlich würde eine solche Meinung auch dort nur am Rand angesiedelt sein! Vielleicht kommt sie auch aus Kreisen der Linken oder sonst einer Partei dieser Richtung. Das habe ich vielleicht nicht deutlich genug formuliert). Ich glaube nicht, dass diese Position eine Mehrheit in diesem politischen Spektrum bekommen würde (in der Vergangenheit war das nicht der Fall, derzeit ist es sicher nicht so, und ich hoffe, dass dies auch in Zukunft so bleiben wird). Ich glaube aber schon, dass eher aus einer linken Programmatik und Rhetorik (Emanzipation, sexuelle Befreiung, Infragestellung von Herrschaft, Nichtdiskriminierung, Schutz von Minderheiten) Argumente für die Legalisierung von Pädophilie kommen können bzw. vielleicht noch treffender formuliert: solche Gedanken können sich hinter einer solchen Programmatik und Rhetorik besser verbergen. „Das ist der Unterschied zwischen den Missbrauchsfällen in der Kirche und den Missbrauchsfällen in der Odenwaldschule, Letztere waren ideologisch unterfüttert.“ http://www.tagesspiegel.de/meinung/paedo...85922.html Wie so ziemlich alles, so ist auch die Ablehnung der Auslebung von Pädophilie eine gesellschaftliche Übereinkunft, die sich ändern kann. Dafür sollte man sensibel sein und darauf sollte man aufmerksam machen. Eine pauschale Verteufelung der Grünen als Pädophilen-Partei wollte ich nicht schreiben (das überlasse ich Akif Pirincci), aber die Kommunikation in einem Forum hat Grenzen und nicht alles kommt so an, wie es gemeint ist. |
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29.06.2014 11:04 RE: Bildungsplan unter der Ideologie des Regenbogens?
Beitrag: #17
Hier gibt es noch einen interessanten Beitrag zum Bildungsplan aus der SZ:
Was sie noch nie über Sex wissen wollten Für mich neu und wohl den meisten unbekannt, wird hier die Ideologie eines der Protagonisten im Feld sexueller Aufklärung/Gender Mainstreaming näher beleuchtet. Danach solle laut einem Herrn Sielert Heterosexualität, Generativität und die Kernfamilie im Sinn des Deskonstruktivismus "entnaturalisiert" werden. Es wird auch kritisiert, dass Sex "als völlig unproblematische, unverbindlich zu nutzende Spaßquelle vermittelt wird, die nichts mit Beziehungen zu tun haben muss." Ich möchte noch ergänzen: Die nichts mit der Verantwortung bei einer möglichen Schwangerschaft zu tun hat. Gut ist, dass die ÖDP Baden-Württemberg sich durchaus verhalten kritisch mit dem Bildungsplan auseinander setzt. Wenn ich mir aber so einiges über die Hintergründe des Bildungsplans durchlese, wünsche ich mir, dass eine Partei, die Werte schützen will, hier noch deutlicher wird. |
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23.11.2014 20:48 RE: Bildungsplan unter der Ideologie des Regenbogens?
Beitrag: #18
Sollen in Niedersachsen alle Schulbücher an die Gender Mainstreaming- Theorie angepasst werden?Â
https://www.youtube.com/watch?v=ZbJvGq1ocd0 Beim unten stehenden Link kritisiert Frau Christine Stankus, jetzt im ÖDP- Bundesvorstand, einen Artikel aus der Süddeutschen Zeitung (SZ), den ich in einer meiner Mails verlinkt hatte. Allerdings kann ich ihre Ausführungen da nicht nachvollziehen und finde diese teilweise bedenklich und beschwichtigend. Sie legt zweierlei Maß an die Süddeutsche Zeitung und die Lehrergewerkschaft GEW. In meiner Antwort zitiere ich einen der Wissenschaftler, der die Grundlagenarbeit für Sexualkunde- Bildungspläne entwirft und auch von der SZ erwähnt wurde. Wenn das Politik von Rot Grün ist, dann gibt es hoffentlich eine Partei, die mit dem Spruch "Werte sind wählbar" dem widerspricht und an Demos teilnimmt. Ich denke, die Kindheit darf nicht zugunsten von Ideologien abgeschafft werden und wir sollten Kindern keine Themen aufdrängen, die diese in ihrer spielerischen Erfahrungssammlung in dieser Welt noch nicht brauchen und von sich aus gar nicht nachfragen. Das hat die SZ sehr schön wieder gegeben und das zitiere ich am Schluss des Textes.  http://viertuerme.blogspot.de/2014/08/di...n-und.html |
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10.02.2015 02:59 RE: Bildungsplan unter der Ideologie des Regenbogens?
Beitrag: #19
Was sagt dazu die Hamburger ÖDP, wo jetzt gerade Wahlkampf ist? Gewalt gegen friedliche Demonstranten ist nicht akzeptabel. Und was vertritt die ÖDP hier bildungspolitisch?  http://viertuerme.blogspot.de/2015/02/24...n-auf.html
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09.03.2015 02:16 RE: Bildungsplan unter der Ideologie des Regenbogens?
Beitrag: #20
Interessantes Video zum Thema, ist zwar von der AfD, aber ich wünschte mir, die ÖDP würde auch mehr solche Videos machen: https://www.youtube.com/watch?v=Jo-1ZaTp...1s&index=4Â
Ist das eigentliche Ziel der ideale Untertan? |
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