Hamburg stoppt Wlan- Stopp an Schulen
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05.12.2014 02:10 Hamburg stoppt Wlan- Stopp an Schulen
Beitrag: #1
Kein WLAN-Stopp in Hamburg:Â
Schulbehörde knickt ein Aktualisierung vom 02.12.2014: Am 29.11. meldeten die Zeitungen, dass die Hamburger Schulbehörde WLAN-Risiken überprüfen wolle und seine Einführung stoppt. Das Flensburger Tagblatt veröffentlichte diese Meldung mit Originalzitaten. Offensichtlich gab es jedoch behörden-interne Diskussionen, die dazu führten, dass der Beschluss rückgängig gemacht wurde. "Das Projekt ist keineswegs gestoppt, sondern befindet sich in der Umsetzung", sagte Schulbehördensprecher Peter Albrecht am Montag dem Hamburger Abendblatt. Trotz Protesten und letztlich zum Schaden der Jugendlichen stoppt die Hamburger Schulbehörde die WLAN-Einführung nun doch nicht. Es scheint, dass der Hamburger Senat in bester SPD-Manier eingeknickt ist. In den Einverständniserklärungen an die Eltern wird außer den Datenschutzrisiken auf keine weiteren Risiken hingewiesen. Selbst Hinweise und Empfehlungen des Bundesamtes (BfS) für Strahlenschutz zur WLAN-Nutzung finden keine Erwähnung. Im Infoblatt des BfS zu WLAN heisst es u.a.: "Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) empfiehlt generell, die persönliche Strahlenbelastung zu minimieren, um mögliche, aber bisher nicht erkannte gesundheitliche Risiken gering zu halten. Einfache Maßnahmen sind hierfür: Bevorzugen Sie Kabelverbindungen, wenn auf Drahtlostechnik verzichtet werden kann. (...)" Lesen Sie hier die Einschätzung zu den Vorgängen in Hamburg: http://www.diagnose-funk.org/themen/wlan...t-wlan.php Laden Sie sich unsere neue Ausgabe des Magazins Kompakt mit dem Schwerpunkt WLAN herunter: http://www.diagnose-funk.org/ueber-diagn...4-9-12.php |
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06.12.2014 17:49 RE: Hamburg stoppt Wlan- Stopp an Schulen
Beitrag: #2
Die Bahn will WLAN in den Zügen ausbauen. Dabei ist diese Technik umstritten und gilt bei Kritikern als ähnlich schädlich, wie Rauchen. Das bringt einen auch erst nach vielen Jahren um und zeigt in Einzelfällen auch wenig Wirkung. Dabei gibt es zu WLAN Alternativen, nämlich beim Neubau von Zügen und Gebäuden Datenleitungen zu legen. Soweit ich gehört habe, kann man auch das Stromleitungen für den Datentransport nutzen, wenn man passende Anschlüsse nutzt. Das wäre auch für Mobiltelefone sinnvoll, dass die an eine Zugantenne angeschlossen werden und nicht durch die Zughülle strahlen müssen.Â
Ist das nicht ein Thema, mit sich jetzt dringend die Fahrgastinitiativen befassen müssen, damit ein ÖPNV ohne Elektrosmog möglich bleibt. Und wenn das Thema erfolgreich im ÖPNV diskutiert wird, kann das Auswirkungen auf die Förderung alternativer Datenflusssysteme haben in allen Lebensbereichen. Konzerne haben schon oft wider besseres Wissen mit unserer Gesundheit Lotto gespielt. Ich erinnere an DDT, Kontergan, Nebenwirkungen der Pille, Holzschutzmittel, Asbest, ...... Die gehen auch wenn es bezahlbare Alternativen geht oft lieber den bequemsten Weg. Ist es wirklich sinnvoll, die ganze Welt mit WLAN zu bestrahlen oder wäre es sinnvoll, viel mehr Anschlussstellen für Rechnergeräte zu schaffen, wo man sein Kabel einstecken kann. In Bahnhöfen, Restaurants und Zügen müsste das eigentlich möglich sein, ebenso in allen Haushalten.  http://www.diagnose-funk.org/themen/wlan...-wlan.php https://www.youtube.com/results?search_q...+gefahren Der Atomphysiker Prof. Dr. Klaus Buchner MdeP (ÖDP, grüne Fraktion im EU- Parlament) zum Thema elektromagnetische Strahlung: https://www.youtube.com/watch?v=-VoOcJkY...YK-ZawzexS |
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06.12.2014 21:51 RE: Hamburg stoppt Wlan- Stopp an Schulen
Beitrag: #3
WLAN ist völlig unbedenklich. Die Sende-Energie liegt nämlich um Längen unter der Sende-Energie, die bei GSM angewendet wird. Dies dürfte jedem einleuchten, wenn er weiß, dass ein Mobiltelefon bis zu ca. 4 km bis zur Basisstation überbrücken können muss, während der Bereich von WLAN auf höchstens 200 m im freien Feld liegt.
Kurioserweise liegt mir von einem Bekannten eine negative Erfahrung vor von Ethernet über die Netzleitung. Dessen Sohn hatte gewisse Beschwerden, die verschwanden, als dieses sog. Powerline rausgeschmissen wurde. Der Grund für die Probleme sind nicht unlogisch. Denn richtiges Ethernetkabel ist geschirmt, hingegen ist eine Netzleitung eine denkbar schlechte Art, digitale Hochfrequenzsignale zu übertragen. Die Leitung wirkt als Antenne. Fazit: es spricht absolut nichts gegen WLAN in Zügen. |
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06.12.2014 22:47 RE: Hamburg stoppt Wlan- Stopp an Schulen
Beitrag: #4
Ich fürchte, dass einfach nicht genug Daten vorliegen, um die Dauerwirkungen elektromagnetischer Strahlung äußerst unterschiedlicher Feldstärken und Frequenzen auf den menschlichen Organismus beurteilen zu können. Ein WAN allein erachte ich allerdings auch für zunächst unbedenklich.
Ich stimme uneingeschränkt zu, dass die Formel "Kabel ist gut" und "Sender ist schlecht" so einfach nicht zutrifft. Elektrosmog ist m.E. (noch) primär ein Angstthema, allerdings sollten da die Forschungen verstärkt werden. Es ist schon irre, wie die Dichte der Handysender ansteigt und man überall welche auf Dächern und Masten sieht. Einziger Vorteil: Die Sendeleistung des Handy am Ohr kann gesenkt werden. Ist letztlich das gleiche Problem mit der Vielzahl von Chemikalien, die in die Umweld freigesetzt werden. Es ist einfach nicht natürlich und die Anpassung über Evolution ist zwar für eine Spezies oft möglich, nicht aber für Individuen der Spezies. Für die ist die Teilhabe an der Evolution oft sehr unangenehm. Letztendlich werden wir nur schützen, was wir lieben. Wir lieben nur, was wir verstehen. Wir werden nur das verstehen, was man uns lehrt. (Original in Englisch von Baba Dioum ( Senegal) vor der Generalversammung der International Union for Conservation of Nature, New Delhi, 1968 ) |
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07.12.2014 18:44 RE: Hamburg stoppt Wlan- Stopp an Schulen
Beitrag: #5
Zitat:Elektrosmog ist m.E. (noch) primär ein AngstthemaDefinitiv! Die Aussage, WLAN sei völlig unbedenklich, kann ich nicht unterstützen. Ich weiß, dass keine der verwendeten Funktechniken ionisierende Strahlung sind (also sofort Moleküle zerstören könnten). Was trotzdem möglich ist/sein könnte (bei WLAN, GSM, PowerLine, …) ist die Störung von z.B. Wasserstoffbrücken oder das Einkoppeln in Nervenbahnen. Und auch LAN ist nicht frei von elektromagnetischen Abstrahlungen. Dies gilt sowohl für die abgeschirmten, als auch die nicht abgeschirmten Leitungen (common-mode bzw. Gleichtaktstörungen), für letztere natürlich umso mehr. |
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10.12.2014 10:17 RE: Hamburg stoppt Wlan- Stopp an Schulen
Beitrag: #6
Guten Morgen,
ich habe zum WLAN-Thema (insgesamt) eine Pressemitteilung des BuVo veranlaßt. Ist bereits auf der Bundesseite einsehbar. Beste Grüße Christoph |
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10.12.2014 17:53 RE: Hamburg stoppt Wlan- Stopp an Schulen
Beitrag: #7
Schade, dass die Pressemitteilung das WLAN doch ziemlich in eine verdächtige Ecke setzt. Zuvor hatten drei studierte Elektrotechniker ihren Senf dazu gegeben...
Zitat:In allen öffentlichen Gebäuden, in denen sich überwiegend Kinder und Jugendliche aufhalten, sei zudem auf WLAN-Hotspots gänzlich zu verzichten, so die Forderung der ÖDP. Die Jugendlichen haben heutzutage fast ausnahmslos ein Smartphone, und bei den Kindern werden es immer mehr. Gegen diesen Hintergrund klingt es grotesk, WLAN-Stationen in bestimmten öffentlichen Gebäuden wehren zu wollen. Es ist gegen den Hintergrund eines bestehenden "Hintergrundrauschens" an Funksignalen völlig belanglos, ob WLAN beschnitten wird. Wenn, dann muss erst dieses bestehende Wirwarr an Funksignalen beschnitten werden. Die Strahlungsbelastung eines Mobiltelefons am Körper ist - ich betone dies - um ein vielfaches höher als von einer WLAN-Basisstation (erst einmal ist da der Entfernungsfaktor (quadratisch!), und dazu kommt der Faktor der Sendeleistung. Ich hatte bereits genannt, dass der eigene WLAN-Adapter meistens nicht am Kopf angeordnet ist, wie beim Mobiltelefon. Die Pressemitteilung ist natürlich aufgrund der Aktualität (Bahn-Vorhaben) usw. entstanden. Die Mitteilung erweckt insgesamt den Eindruck, eine schützende Stimme erheben zu wollen, und das wird von Laien gerne wohlwollend aufgenommen. So kann man politisch Akzente setzen. Besser wäre es gewesen, zu fordern, dass GSM feinmaschiger aufgebaut wird, wie in der Schweiz. Denn feinmaschigere Netze brauchen weniger Leistung, weil die maximale Entfernung zwischen Basisstation und Mobiltelefon dann kleiner ist (halbe Entfernung, Viertel der Leistung). |
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10.12.2014 18:33 RE: Hamburg stoppt Wlan- Stopp an Schulen
Beitrag: #8
Aus einem Bericht des EMF-Forschungsprogramms:
Zitat:mit Access Point Antennen auf Hausdächern) bis ca. 1 mW/m(großräumige IndoorSzenarien mit Access Point an der Decke) abgeleitet werden. Im Vergleich mit den oben angeführten, beispielsweise von GSM-Basisstationen verursachten Immissionswerten ergeben sich WLAN-Immissionen um ca. ein Faktor ≥ 40 geringer als vergleichbare Immissionen von GSM. Dies ist auch insofern plausibel, als die maximale Sendeleistung von WLAN Access Points (100 mW EIRP, bei IEEE 802.11 b,g) um eben zirka einen solchen Faktor geringer ist, als die typische Sendeleistung von vergleichbaren (den innerstädtischen Bereich versorgenden) Mobilfunk-Basisstationen (üblicherweise einige Watt). Der Vergleich mit anderen Funkdiensten auf Basis der Daten von [20] ergibt damit Faktoren von ca. ≥ 35, ≥ 30 und ≥ 95 zwischen den erhobenen WLAN-Immissionen und den Immissionen verursacht von TV-, UKW- und LMK-Sendern. Ausnahmen können WLAN-Szenarien darstellen, bei denen eine unmittelbare Annäherung an den Access Point (bis auf unter 1 m) möglich ist, wie dies in Kapitel 3.1 am Beispiel eines kleinräumigen Indoor Szenarios mit äußert ungünstig platziertem Access Point gezeigt ist. In solchen Fällen können die maximalen, von WLAN verursachten Immissionswerte lokal den Bereich von ca. 100 mW/m2 (entsprechend 1% des Referenzwertes), oder sogar etwas darüber erreichen und damit wesentlich höher als die Immissionen anderer Funkdienste sein.(S. 132, WLAN-IMMISSIONEN IM VERGLEICH MIT DEN IMMISSIONEN ANDERER FUNKDIENSTE) Zum letzten Abschnitt: Ein WLAN-Hotspot, der bis auf einem Meter genähert wird, ist immer noch deutlich weniger belastend als ein Mobiltelefon am Ohr. Natürlich sind Kurzzeitbelastungen bei Mobiltelefonie zu relativieren, aber andererseits sitzt kein Mensch stundenlang innerhalb eines Meters zufällig neben einem WLAN-Hotspot. Eine Sache noch: gesetzliche Grenzwerte von 2W/kg im Gewebe sind eindeutig zu hoch. Wenn Deutschland schweizer Normung übernehmen würde, würde dies die GSM-Landschaft bei uns ändern, also weniger belastend machen, WLAN jedoch kaum beeinträchtigen. |
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11.12.2014 09:33 RE: Hamburg stoppt Wlan- Stopp an Schulen
Beitrag: #9
Hallo zusammen,
nun ja, die Sache ist ja die: Wenn die WLAN-Hotspots dazu führen WÜRDEN, dass irgendwo Mobilfunksender abgebaut werden könnten, oder mit deutlich weniger Leistung dauerhaft betrieben werden würden, oder man insgesamt mit weniger Strahlung telefonieren könnte, DANN hätte dies unbestreitbare Vorteile. Diese Entwicklung sehe ich allerdings nicht. Ein guter Freund von mir vergleicht das immer gerne mit dem Glas Wasser: Da ist eben schon einiges Wasser drin, und es kommt immer noch etwas obendrauf, auch wenns nur ein paar Tropfen sind. Irgendwann ist das Glas voll, und der nächste Tropfen bringt es dann zum Überlaufen. Ist das Glas unserer Strahlenbelastung nun halbvoll, oder fast voll, oder läufte es gar schon über?? Weiß kein Mensch, behaupte ich. Deshalb raten einige zur Vorsicht, darunter auch Wissenschaftler. Flächendeckend WLAN heißt flächendeckend mehr Strahlung, vielleicht nur ein klein wenig mehr, aber mehr. Oder liege ich da technisch falsch? Sollte unsere Forderung heißen: Mobilfunk flächendeckend durch WLAN ersetzen, dann könnte ich mich anschließen, falls mir jemand, der sich damit wirklich gut auskennt, vorrechnen kann, dass dies die persönliche Strahlendosis reduziert. Davon war aber bisher weder bei der Deutschen Bahn, noch bei Herrn Söder in Bayern die Rede. Gruß Christoph |
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11.12.2014 17:56 RE: Hamburg stoppt Wlan- Stopp an Schulen
Beitrag: #10
Der Vergleich mit dem Tropfen hinkt, weil man die Strahlungsquellen nicht einfach addieren kann. Wenn ich an einem Ort eine Lampe habe, und dann schalte ich eine Lampe dazu, der 10% der Leistung hat, wird man das kaum merken. Wenn die kleine Lampe alleine leuchtet, ist er trotzdem deutlich wahrnehmbar.
Es kann auch nicht die Rede davon sein, dass das Glas irgendwann voll ist, weil die Ausdehnung von Funktechnologie an bestimmten Orten nur nach dem obigen Beispiel läuft. Denn sonst ist nur die Rede von räumlicher Ausdehnung überhaupt, bzw. das Füllen von Funklöchern. Im Sinne von einer Strahlungsbelastung wie wir das bei radioaktiver Strahlung kennen, wäre die Belastung bei einer größeren räumlichen Ausdehnung natürlich größer. Aber auch dann: GSM ist schon fast lückenlos da. Dann macht ein lückenloses WLAN nur das kaum "sichtbare" extra dazu. Im obenzitierter Bericht stand auch, dass ein Handy eines anderen Menschen, der innerhalb eines Meters von mir telefoniert, mehr Strahlungsbelastung verursacht als ein WLAN access point innerhalb eines Meters. Der Vergleich mit dem Passivrauchen drängt sich mir auf. Betreffend der Gedanke, mit WLAN teilweise GSM zu ersetzen: Innerhalb von Gebäuden ginge dies, aber: es erfordere Mobiltelefone mit WLAN. Viele Mobiltelefone bringen das aber nicht mit. Von da her: die Grenzwerte müssen runter, wie ich bereits sagte. |
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