inoffizielles Themenforum für die ÖDP

Normale Version: Flüchtlinge und Menschenwürde
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Momentan geht´s die Medien rauf und runter. Flüchtlinge, Flüchtlinge, Flüchtlinge. Was ich in der Politik sehe ist aber nur der Versuch die Einreise in die EU zu erschweren und möglichst viele Menschen möglichst schnell abzuschieben. Was soll das ?
Ich gehe mal davon aus, dass niemand freiwillig einfach so seine Heimat aufgibt um unter Lebensgefahr irgendwohin zu gelangen. Dazu gehört eine gewaltige Portion Not. Sei sie politischer oder wirtschaftlicher Natur. Aber genau der Punkt ist doch eigentlich egal. Die Menschen wollen würdevoll leben, genau wie wir und dazu haben sie, verdammt noch mal ein Recht !!!

Was wir brauchen ist folgendes:
-Erstaufnahme von allen Flüchtlingen in den Botschaften ihrer Wahl.
-Dort WOHLWOLLENDE Prüfung der Asylanträge. Auch Hunger ist ein legitimer Grund für Asylwünsche.
-Von den Botschaften Verteilung auf die Länder der entsprechenden Botschaften
-Dort sofortige Integration und Arbeitserlaubnis, ohne weitergehende Prüfung, denn die ist schon in den Botschaften erfolgt.

Ausserdem:
-Sofortige Aussetzung der Regel, das der Antrag dort zu stellen ist, wo zuerst EU Boden betreten wurde. Niemand kann derzeit von Griechenland oder Italien verlangen die meisten Flüchtlinge aufzunehmen. Dazu sind diese Länder nicht in der Lage.

Langfristig:
Die EU Länder müssen mit den Herkunftsländern Partnerschaften eingehen und dort echte Entwicklungshilfe leisten, damit die Notwendigkeit zur Flucht entfällt.

DAS wäre mal christliche Flüchtlingspolitik. Und, Deutschland sollte nicht vergessen, dass wir einige tausend Einwanderer jedes Jahr brauchen, nur um die Bevölkerungszahl konstant zu halten. Wer soll sonst unsere Renten zahlen ? Hier fehlt ein gutes Eingliederungs- und Ausbildungsprogramm für Flüchtlinge.


Soweit meine Meinung. Ich stelle das hiermit mal zur Diskussion.
Ich will mal auf das letzte Thema eingehen: Wir brauchen weder "interne" Bevölkerungszunahme noch Zuwanderung.
Wenn in dem dichtbevölkerten Deutschland statt 80 Millionen Menschen nur noch 60 Millionen leben sollten, so ist das kein Problem, sondern ein Segen!
Das gilt z.B. auch für die Niederlande.
Ich weise nur auf die Themen: Ressourcen, Flächenverbrauch etc. hin.
Im Gebiet des wesentlich größeren deutschen Kaiserreichs lebten 60 Mill. Menschen. Die Bevölkerungsdichte nach dem letzten Krieg ist erheblich gestiegen. Es wird eine Zeit geben, in der es Probleme mit der Rente gibt- jedoch nach 2050 sind die geburtenstarken Jahrgänge verstorben und es pendelt sich wieder auf ein Normalmaß ein.
Zudem: Woher die Arbeitsplätze nehmen für immer mehr Menschen, die Automatisierung schreitet immer weiter voran. In wenigen Jahren werden wir z.B. keine Menschen mehr im Supermarkt an der Kasse haben. Die Zuwanderung wird von der Wirtschaft gefordert. Weshalb? Um mehr Billigarbeitskräfte zu haben!!
Es gibt in Deutschland noch genug Leute, die z.B. über 50 Jahre alt, keine Arbeit finden. Die Wirtschaft soll mal wieder ausbilden und nicht nach dem Staat rufen- dessen Einflussnahme sie ja sonst immer ablehnen.
Siehe: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43278825.html
Zum eigentlichen Thema:

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2...7#comments

Ich vermute, dass das Thema "Flüchtlinge"   das Thema bei der Bundestagswahl sein wird!
Den Punkten „außerdem“ und „langfristig“ stimme ich zu. Wobei der Punkt Entwicklungshilfe ein sehr schwieriger ist. Dazu habe ich in den Ferien ein interessantes Buch gelesen. Dazu später mehr.

Zur „WOHLWOLLENDEN“ Prüfung und Hunger als Asylgrund: Menschlich nachvollziehbar, rechtlich ist Hunger aber kein Asylgrund. In der Realität dürfte uns ein solches Vorgehen vor enorme Probleme stellen. Die „sofortige Integration“ ist, wie wir in Deutschland sehen, nicht so leicht getan. Auch da kann man jetzt lange diskutieren, warum das so ist, aber es ist nun einmal so. Menschen mit einem anderen religiösen und kulturellen Hintergrund, anderer Sprache und teilweise geringem Bildungsstand wird man in großer Zahl nicht so einfach und schnell integrieren können. Das ist sowieso ein Prozess, an dem zwei Seiten beteiligt sind.

Zum guten Eingliederungs- und Ausbildungsprogramm für Flüchtlinge: Das muss in der Tat her. Aber auch hier: Es ist einfach geschrieben, aber schwer in der Realität umgesetzt. Man hört, dass ein nicht geringer Teil derer, die bei uns die Schule abschließen, nicht ausbildungsfähig sein soll. Auch hier gibt es wieder viele Gründe dafür. Aber man erhält eine Vorstellung davon, wie schwer es ist, eine große Anzahl von Flüchtlingen für den hiesigen Arbeitsmarkt fit zu machen, wenn man sieht, dass es uns teilweise nicht einmal gelingt, den eigenen Nachwuchs entsprechend zu bilden. Zudem muss man Arnos Bedenken berücksichtigen.

Ein interessanter Beitrag auf Cicero: Flüchtlingsdebatte: Das Ende zweier Lebenslügen

Vielleicht sollte dieser Themenstrang mit diesem zusammen gelegt werden?
Ein sehr interessanter Beitrag von Cicero. Allerdings, dass mit dem dünn besiedelten Deutschland ist Quatsch. Flüchtlinge werden ja nicht im Hunsrück, Mecklenburg usw. schwerpunktmäßig unterkommen, sondern da, wo schon großer Wohnungsmangel herrscht (Köln,Bonn, Münster, München etc.).
Bei der Aufnahme von Flüchtlingen herrscht auch viel Heuchelei vor.
Beispiel: In der Region Aachen kamen Anregungen aus der Bürgerschaft, Flüchtlinge in den zahlreich leerstehenden Pfarrhäusern etc. unterzubringen. So steht in Stolberg-Zweifall ein Kloster fast leer (1 alte Nonne wohnt dort noch). Antwort des Bistums Aachen: Man könne in den Liegenschaften keine Flüchtlinge unterbringen. Auch halb leerstehende Kasernen in Aachen wurden vorgeschlagen- Antwort der Bundeswehr auch entsprechend.
Viele Bürgermeister und andere Politiker zeigen sich flüchtlingsfreundlich - nehmen sie etwa Menschen in den leerstehenden Kinderzimmern auf oder gründen eine Stiftung für Flüchtlingsheime? Die nicht geringen Einnahmen aus Vorstandstätigkeit könnten doch hierfür verwendet werden.
Fazit wie immer bei hehren Forderungen: An ihren Taten werdet ihr sie erkennen.
Im Presseclub vom23.08.15 stand das Thema:


Willkommen oder unerwünscht - Die Flüchtlingsfrage spaltet Europa

Willkommen oder unerwünscht - Die Flüchtlingsfrage spaltet Europa Elisabeth Cadot, Frankreich Marta Orosz, Ungarn Haig Simonian, Großbritannien Aktham Suliman, Syrien Roland Tichy, Deutschland - Moderation: Michael Hirz

http://www.ardmediathek.de/tv/Presseclub/Willkommen-oder-unerw%C3%BCnscht-Die-Fl%C3%BCcht/Das-Erste/Audio-Podcast?documentId=30203322&bcastId=311790&mpage=page.download


Interessant u.a. die Aussage von Roland Tichy, dass Deutschland durch seine falsche Asylpolitik bzw. Gesetzgebung die Flüchtlinge wie ein Magnet oder Staubsauger ansauge und deshalb auch nicht erwarten könne, dass z.B. Frankreich zusätzliche Flüchtlinge aufnehme. Er mahnte die große Koalition an, endlich aktiv zu werden und das Asylrecht zu ändern.

Gast

Katrin Göring-Eckardt (Grüne) im Gespräch mit Tobias Armbrüster, DLF

Armbrüster: Und wenn Sie sagen, sich an die Seite stellen, was konkret erwarten Sie dann?

Göring-Eckardt: Ich erwarte klare Worte. Ich erwarte klares Zurückweisen all dessen, was da einerseits mit Gewalt zu tun hat, aber andererseits auch mit ausländerfeindlichen Parolen. Ich hoffe sehr, dass die Bundeskanzlerin irgendwann in ein Flüchtlingsheim geht, sich dort die Geschichten erzählen lässt und dann auch sagt, ja, das sind neue Bürgerinnen und neue Bürger dieses Landes. Dazu gehört ein Integrationskonzept, dazu gehört, dass man die Situation erst mal akzeptiert, so wie sie ist, nicht von Krise redet. Das ist nämlich keine Krise, sondern das sind Menschen, die zu uns kommen. Das ist auch kein Flüchtlingsstrom, sondern das sind Menschen mit Schicksalen, die zu uns kommen.

http://www.deutschlandfunk.de/umgang-mit..._id=329190

K.Walter

http://www.oedp-nea.de/aktuelles/blog/na...essen-wir/

Zu diesem Beitrag und zum Vorbeitrag: Bitte die "Regeln und Bedienhinweise" beachten, die ganz oben bei der Hauptkategorie "allgemein" direkt angeklickt werden können. Daraus:

Zitat:Wenn Links zu anderen Inhalten gelegt werden, sollten diese z.B. von Zitaten und/oder einer näheren Inhaltsbeschreibung der externen Quellen begleitet werden. Hintergrund: Nutzer des Forums werden so in die Gelegenheit gestellt, zu entscheiden, ob Links angeklickt werden oder nicht.
Dann mache ich das mal:


Stephan Treffler vom Kreisverband Erding
Stellvertreter/in des Landesvorstands, Vorsitzende/r des Kreisvorstands, Hauptdelegierter des BHA, Hauptdelegierter des BPT,



schreibt:

Natürlich müssen wir

Flüchtlinge, die in Deutschland ankommen, hier auch willkommen heißen. Es ist gut, wenn sie auf ein hohes Maß an Hilfsbereitschaft stoßen. Menschlichkeit ist angesagt. Es freut mich, dass die Menschen in Deutschland gegenüber Fremden so offen zu sein scheinen wie noch nie zuvor. Dennoch ist es nicht in Stein gemeißelt, dass das auch so bleibt. Der Zuspruch zur Asylpolitik sinkt langsam aber merklich. Und es ist auch für die Heimatländer der bei uns Gestrandeten nicht gut, wenn jene gehen, die dort Leistungsträger sein könnten. Deshalb darf Politik Fluchtursachen  nicht nur nicht schaffen, sie muss sie bekämpfen. Freihandelsabkommen, Steueroasen für Großkonzerne, Waffenlieferungen in Problemregionen oder eine industrielle Landwirtschaft sind da kontraproduktiv.
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