Die Wutmutter eines neuen Feminismus
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29.04.2014 21:51 Die Wutmutter eines neuen Feminismus
Beitrag: #1
So der Titel eines Cicero-Interviews. Frau Kelle ist eine Frau, die nach meinem Empfinden etwas zu konservative Positionen vertritt, aber in diesem Interview wird durchaus ein differenzierter Blick deutlich. Nur ein Zitat:
Zitat:Auf schlimmste Weise neoliberal sei es, gebildete Mütter, die ihre Kinder erziehen und sie nicht vom Staat betreuen lassen, als „vergeudetes Potenzial“ zu diffamieren. Das finde ich eine sehr treffende Aussage. Denn da wird faktisch das Ganze gerede um die Wirtschaft, die unbedingt von so vielen Arbeitskräften wie möglich in Schwung gehalten werden muss, damit wir immer mehr konsumieren können (und Dank eines Überangebots von Arbeitskräften Löhne gesenkt werden), entlarvt! Ansonsten finde ich es gut, dass es Menschen gibt, die sich gegen den herrschenden Trend zur Wehr setzen, siehe auch die Diskussion hier im Forum zum Thema "Generation G". |
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30.04.2014 16:02 RE: Die Wutmutter eines neuen Feminismus
Beitrag: #2
Diese neoliberale Ideologie ist ja sowieso Doppelmoral. War es nicht so, dass man in der Zeit des kalten Krieges über die DDR geschimpft hat, weil die Kinder dort sehr jung von den Eltern „weggenommen“ hat, um sie ideologiekonform zu erziehen.
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n. oben |
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30.04.2014 16:24 RE: Die Wutmutter eines neuen Feminismus
Beitrag: #3
Auch heute kann man schon mal den Eindruck gewinnen, dass es um die ideologische Beeinflussung der Jugend geht. Z.B. wenn man Politiker über die „Lufthoheit über den Kinderbetten“ reden hört. Auch der Nationalsozialismus hat diverse Jugendeinrichtungen und die Schule missbraucht, um seine Ideologie zu verbreiten. Tendenziell können funktionierende Familien für einen Staat problematisch werden, wenn dieser Staat ganz genaue Vorstellungen davon hat, wie die Menschen zu sein haben, die Menschen aber unverschämterweise andere Ansichten haben. Da ist es doch besser, wenn alle möglichst früh, lückenlos, am besten auch Sonntags und an Feiertagen, gern auch in Schichten, arbeiten, damit Familienleben erschwert wird. Der Rubel rollt, die Menschen können sich etwas leisten (Playstation statt Zeit) und der Staat übernimmt dann den Rest, z.B. die Jugend endlich einmal zu toleranten Menschen zu erziehen, tolerant im gewünschten Sinn.
Ich kann auch vielen Von Birgit Kelles Ansichten etwas abgewinnen. Auf jeden Fall ist es gut, dass es Menschen wie sie gibt, die dem Meinungsmainstream in den Medien kompetent etwas entgegen setzen können. |
n. oben |